Die Sportkegler der TSG Haßloch steigen nach einem Jahr in der Verbandsliga, welche die
höchste Spielklasse in Rheinland-Pfalz darstellt, wieder ab. In einem Herzschlagfinale konnte
sich TSG II die (geteilte) Meisterschaft sichern.
Der letzte Spieltag der Saison 25/25 stand im Zeichen des Abschiedes aber auch der Krönung einer
großartigen Saisonleistung und spielte sich auf der Bahnanlage der TSG ab.
Zunächst zum Abstieg: nach einem Jahr in der Verbandsliga konnten sich die Vertreter aus dem
Großdorf nicht in der Liga halten. Es war klar, dass es äußerst schwer werden würde, da der Kader
nicht verstärkt werden konnte. Aber leider allzu oft wurden auch Chancen liegen gelassen, das
Rennen um den Klassenerhalt offener zu gestalten, wenngleich er nur mit viel Glück zu verhindern
gewesen wäre. Auch am letzten Spieltag wurde gegen Rapid Pirmasens deutlich, dass es an
Substanz fehlt. Zwar wurde mit 3 : 5 Mannschaftspunkten ein akzeptables Ergebnis erreicht, aber
am Ende standen auch 3218 : 3364 Kegel auf der Anzeigetafel, was recht deutlich zeigt, wo das
Problem liegt. Es spielten Gerhard Bernatz (583 / 1 MP), Marcel Scheurer (506 / 0 MP), Umberto
Pompilio (478 / 0 MP), Ralf Litzel (537 / 0 MP), Marcus Diecker (583 / 1 MP) und Karl-Heinz
Nied (531 / 1 MP). Interessant waren in der Rückrunde die Begegnungen gegen die jeweiligen
aktuellen Tabellenführer. Wie so oft in vielen Sportarten, waren die Erwartungen gering und die
Leistungen deshalb ohne Druck außergewöhnlich. Beide Gegner waren nach der Begegnung mit
Haßloch danach kein Tabellenführer mehr.
Ein deutlich positiveres Ende, wenn auch nicht ganz so problemlos, hatten die Akteure der zweiten
Garnitur. War die Mannschaft doch über die komplette Saison immer an der Tabellenspitze, so
stolperte sie am vorletzten Spieltag beim Tabellennachbar so deutlich, dass nicht nur die
Meisterschaft, sondern auch der Vizemeister und damit der Aufstieg in Gefahr war. In dieser
Konstellation eine Aufgabe für die Rechenkünstler, denn nicht nur die Tabellenpunkte sondern auch
die Mannschaftspunkte waren ausschlaggebend. Entsprechend nervös begann dann die Partie am
letzten Spieltag gegen den Verfolger KG Heltersberg, der im Rundenverlauf gezeigt hat, dass er
auch auswärts punkten kann. Souverän und mit Nervenstärke konnte Gerhard Bernatz (565) seinen
Mannschaftspunkt sichern. Hans-Jürgen Armbrust begann zunächst konzentriert, verlor dann aber
den Faden und wurde gegen Peter Wingerter ausgewechselt. Zusammen erreichten sie 512 Kegel
und verpassten nur knapp den wichtigen Mannschaftspunkt. Mit einem ausgeglichenen Spielstand
ging es dann zum Mittelpaar, welches dann die Weichen für den Mannschaftserfolg stellte. Mit
herausragenden 630 Kegel konnte sich Saskia Uhrich ungefährdet den Mannschaftspunkt sichern
und auch ihre Partnerin Sara Steidel (558) schaffte es mit großem Siegeswillen. Damit war klar:
zweiter Tabellenplatz gesichert, Aufstieg geschafft. Jetzt ging es um die Kür, auch die Meisterschaft
zu erreichen. Jutta Uhrich (524) kämpfte aufopferungsvoll, konnte aber gegen den besten
Gästespieler nicht bestehen. Wolfgang Gast (525) begann zunächst nervös, wühlte sich aber nach
und nach in das Duell. Und so kam es zur finalen Entscheidung mit dem vorletzten Wurf der
Spielrunde! Kegel getroffen und die Partie mit 6 : 2 Mannschaftspunkten und hervorragenden
3314 : 3180 Kegel gewonnen. Kurios, mit diesem Ergebnis war eine exakte Übereinstimmung mit
dem Verfolger TS Rodalben gegeben. Tabellenpunkte gleich, erzielte Mannschaftspunkte gleich und
im direkten Vergleich der beiden ebenfalls Übereinstimmung, wobei hier sogar die Satzpunkte (48
Punkte in Hin- und Rückspiel) einbezogen wurden und bereits ein halber Punkt eine eindeutige
Entscheidung herbei geführt hätte. So kam es zu einem bisher einmaligen Ereignis, dass beide
Mannschaften als Meister gelten, das wahrscheinlich gerechteste Ergebnis

1. Männer

2. Mix

3. Mix